Donnerstag, 29. Mai 2014

Lernen hält jung

Wir sind seit einer Woche im Cruiser unterwegs, auf einer externen Ausbildung. 


Lernen hält jung, sagt man. Doch ist auch anstrengend. Stets 8 bis 10 Stunden am Tag, das ist nicht wenig.

Aber da ich es so haben möchte und unter Stress am besten lerne, kann ich nicht klagen ;-)

Weil das kommende Mobil zwar kürzer, aber schwerer werden wird, steht der LKW-Führerschein an, heute Klasse CE und Klasse C genannt. Gelernt wird auf einem MAN TGA mit rund 13 Tonnen Leergewicht und einem Anhänger mit 4 Tonnen Leermasse. 


Und so geht es tagein, tagaus über kleine Landstrassen ohne Mittelstreifen, es wird in lächerlich schmale Strassen eingebogen, der ständige Kontrollblick in alle Aussenspiegel trainiert und natürlich die vorausschauende Fahrweise eingeübt. Begegnungen mit Autos sind manchmal herausfordernd, mit Omnibussen und Traktoren öfters eigentlich unmöglich - aber es geht doch stets gut. Obwohl ich manchmal am liebsten einfach die Augen zumachen möchte, um das Elend der Zentimeter-engen Situation nicht mit ansehen zu müssen.

Ich merke, wieviel aus der alten Führerscheinausbildung aus den 80ziger Jahren auf der Strecke geblieben ist. Und wie anspruchsvoll es für mich ist, viele Dinge gleichzeitig zur Routine werden zu lassen. Dabei soll ich am besten noch fröhlich aussehen, damit der Prüfer kommende Woche keine Angst vor mir bekommt. 


Also alles ganz unkompliziert. Morgen gehts zur Theorie-Prüfung, also heute noch rasch 40 Prüfungen machen und die 800 Fragen nochmal durchgehen. Kaum zu schaffen an einem Tag, macht auch nichts. Denn ich habe mir fest vorgenommen, nicht durchzufallen. Punkt.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Fortsetzung des Rolling Office

So, nun ist unser bisheriges WoMo fort. Auch wenn wir schon vor zwei Wochen ausgeräumt hatten, war der Abschied schon mit einem komischen Gefühl verbunden. Ein bisschen so, wie der Verkauf einer Wohnung, in der man sich wohlgefühlt hatte.


Wie versprochen nun die Fortsetzung . . .

Das Konzept mit der betrieblichen Nutzung eines Wohnmobiles hatte sich für uns ja gut bewährt, wir wollten diese Nutzung beibehalten. Deshalb haben wir unter den verschiedensten Herstellern einen interessanten Grundriß ausgesucht und ein rasch lieferbares WoMo gesucht (und gefunden). Bis zur Auslieferung werden noch einige (hoffentlich ganz wenige) Monate ins Land gehen. So lange bekamen wir vom Händler ein Mietwomo zur Verfügung gestellt, ein Concorde Cruiser 891 M auf Iveco Eurocargo. Es ist ein Teilintegrierter Alkoven, recht gut ausgestattet und mit 3.500 km bei Übernahme durch uns auch fast neu.


Rund 2.000 km sind wir in den beiden Wochen seit Anmietung gefahren, kein Vergleich zum Iveco Daily - basierten WoMo zuvor. Der Eurocargo geht mit dem (identischen, rund 7,3 to) Gewicht ungleich besser um. Das Fahrwerk wankt viel geringer, die Motorbremse ist viel kräftiger und der Tempomat mit Bremsomat-Funktion. Auch hat die Abtrennung des Fahrerhauses gerade bei den hohen Temperaturen jetzt große Vorteile, da die Iveco Klimanlage das Fahrerhaus in nullkommanix so kalt herunterkühlt, das es kaum auszuahlten ist ;-)

Weil das Fahrzeug wieder ein Heck-Längsschläfer ist, haben wir wenig Umstellung von der Nutzung. Durch die etwas größere Fahrzeugbreite gibts mehr Platz innen, Stauraum ist auch noch mehr vorhanden (war vorher schon sehr üppig). Sogar unser großer Roller (MP3) hat reichlich Platz in der Heckgarage, allles prima.

Die Fahrt vom WoMo-Werk Polch nach Mannheim bei warmen Wetter (28 Grad mit Sonne) lief sehr gut, noch rasch bei Raiffeisen Grillfleisch geholt, 


dann zum Schwimmbad-Parkplatz.


Dort steht es sich unter Bäumen sehr gut, die um Mitternacht heimlich badenden Jugendlichen, die Mutproben vom 10 m - Sprungturm machten, verhielten sich leise :-)

Wir bleiben also dem Wohnmobil treu und hoffen getreu dem Motto `Neues Spiel, neues Glück` , das uns nunmehr das Schicksal wohlgewogen ist und wir ein technisch stabiles WoMo bekommen werden. Bis dahin machen wir das Beste draus und genießen die Zeit und Reisen im Mietmobil.

Dienstag, 13. Mai 2014

Ein Abschied - Zuverlässigkeit und Geduld beim Wohnmobil

Nach 10 Monaten Erfahrung im eigenen Wohnmobil reflektiere ich hier mal die  Erkenntnisse, welche - soviel kann ich vorweg sagen - zur Rückgabe des WoMo's am heutigen Zag geführt hat.

Unser über 8 m langes WoMo hat sich im Einsatz in Marokko und Island wie auch in den Städten Hamburg, Frankfurt, Darmstadt, Köln, Koblenz, Karlsruhe, Baden-Baden, Stuttgart, München . . . gut bewährt. Diese Fahrzeuglänge hat sich für uns nie als kritisch gezeigt, weil das stehen auf Parkplätzen an Stadthallen, Gewerbegebieten, Sportplätzen usw. bei 8 m genauso gut funktioniert wie bei 5 m oder 10 m Länge. Der Motorroller in der Heckgarage ist prima - bei trockenem Wetter; sollte es regnen, nehmen wir ÖPNV oder Taxi, das empfinden wir als ganz easy.



Das Basisfahrzeug, ein heckgetriebener IVECO Daily mit 170 PS / 3 Liter Motor, hat sich als zuverlässig und ausreichend leistungsfähig erwiesen. In den Bergen zwar mit Mühe und hohen Drehzahlen bergauf, in der Talfahrt mit geringer Motorbremswirkung, doch stets mit hohen Zuladungsreserven ans Ziel hat er uns gebracht, das Meyerchassis empfanden wir dabei als gelungenen Umbau. Auch der Verbrauch war in den 28.000 km mit 15 l / 100 km für uns in Ordnung, gemessen an den durchschnittlich 7 to Gewicht.
 

Der Aufbau jedoch, so schön und gut designt er  auch ist, erwies sich nicht als genauso belastbar. Von ausgefallenem Scheibenwischermotor (Massefehler im Kabel) über defekten Treppenalarm (auch neue Treppe half nicht) bis immer wieder defekter Vollluftfederung ging die über 40 Punkte umfassende Mängelhistorie. Der sehr freundliche und kompetente Service im Werk stellte die Mängel auch stets ab, diese traten jedoch - manchmal in leicht veränderter Form - immer wieder auf.

Tausende Kilometer Werkstattanfahrten, einige Wochen Fahrzeugausfall durch Nachbesserungen und das dauernde Gefühl, auch die nächste Fahrt müsse wegen Defekt abgebrochen werden und in der Werkstatt enden machten uns schließlich mürbe. Obwohl wir vom Fahrzeug und Hersteller, vom Verkäufer und dem Werkstattteam überzeugt sind, nehmen wir nun Abschied. 


Wegen des unmittelbar bevorstehenden großen Modellwechsels wäre ein Umtauschfahrzeug erst in vielen Monaten auslieferbar gewesen - zu spät für uns.
Dank verständnisvoller Entscheider im Werk konnte eine Rückabwicklung vereinbart werden, so daß wir heute am 21.05.14 das Fahrzeug  an den Verkäufer zurückgeben.


Damit endet ein schönes Kapitel - 300 Tage mit Wohnmobil, 8 Länder und viele Übernachtungen erlebt, Unabhängigkeit und Geborgenheit erfahren, mit Freunden und Kunden darin gekocht. Wir sind weniger PKW gefahren, kaum noch in Hotels gewesen und haben seltener in Restaurants gegessen.


Das Konzept, ein WoMo vorwiegend geschäftlich zu nutzen und dadurch PKW-Nutzung und Hotel zu ersetzen, hatte funktioniert. Dabei ist das WoMo wohl nicht die bessere Variante gewesen, sondern eine alternative. Wie schon Sascha vom Driving Office in mehrjähriger ähnlicher Nutzung seines WoMo's erfahren mußte, sind diese technisch leider nicht so stabli wie PKW's.


Fortsetzung folgt . . .

Ladenburg - SP Heidelberger Str. 56

Zur Fortbildung nach Mannheim ging es bei Frühlingswetter zum Top-Platz Ladenburg. Diesmal kein Self-Check-In, sondern persönlicher freundlicher Service vom Betreiber. Rasch noch den Roller ausgeladen, dann noch die Sonne genossen.


Später checkte noch der André ein, der seit vielen Jahren den AMUMOT Blog schreibt. Nach einem netten Plausch ging es recht früh ins WoMo und in die Heia, denn morgen stand früher Start zum Seminar an - Schwerpunkte der GmbH Besteuerung bei guten Referenten.


Mit dem Wetter hatten wir auch am Seminartag Glück, so daß die Mittagspause bei einem kleinen Gang durch die Fußgängerzone rasch verging.