Montag, 1. Juni 2015

Sylt-Shuttle transportiert keine Wohnmobile mehr - Luxusproblem

Die dpa meldete per 29.05.2015: "Westerland/Hamburg (dpa/lno) - Nach der Sperrung des Sylt Shuttle für größere Wohnmobile prüft die Deutsche Bahn den Einsatz von speziellen Netzen." Grund für die Netze sind drei Fälle letzte Woche, bei denen Teile von Dachluken vom Fahrtwind abgerissen worden waren.

                           (c) Foto von Michael Gäbler

Ob die Netze die Wohnmobile verkratzen, ob nicht weiter trotzdem an den Fahrzeugen Schäden entstehen und die Netze nur das wegfliegen von Teilen verhindern, kann ich nicht abschätzen.

Der Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis soll gesagt haben, dass von den 500 000 Fahrzeugen, die pro Jahr und Richtung transportiert werden, lediglich 2000 Wohnmobile mit Panoramafenster seien.

Für die bei Verkündung des Transportstopps noch auf der Insel befindlichen WoMos, die nun nicht mit der Bahn fahren können, ist die Sache etwas bedauerlich (sie können ja mit der Fähre zurück). Dazu heißt es auf der Sylt-Shuttle-Seite: "
Um den betroffen Kunden, die bereits eine Fahrkarte haben, die Abreise von der Insel zu ermöglichen, werden im Terminal Westerland am CheckIn bzw. im KundenCenter Ersatzfahrkarten für die Syltfähre ausgegeben. Auch die Campingplätze hat die Deutsche Bahn informiert und dort Ersatzfahrkarten für die Fähre hinterlegt."

Ich wundere aber mich schon seit Jahren, warum die Bahn eben das jetzt gemachte nicht längst gemacht hatte und somit sicher einige (massive) Schäden während der Fahrt auf dem Hindenburgdamm an diversen WoMos billigend in Kauf nahm. Im Womoforum fand ich einen darauf hinweisenden Beitrag aus 2007 (!).

Mir ist ein geschädigtes Besitzerpaar persönlich bekannt, bei denen es eine Heckgaragentür (die verschlossen war) aufgerissen hat. Und bei meinem Flair stand in der Betriebsanleitung eine recht niedrige maximale zulässige Geschwindigkeit bei Rückwärtsfahrten, eben weil es die Zwangsbelüftungen usw. schädigen kann.


Es scheint wohl an WoMos im Bereich Seitz Fenster, - Dachhauben usw. eine gewisse Unverträglichkeit für hohe Rückwärtsfahrt zu geben. Und dies ist ja beim Zug nach Sylt der Fall, da große Fahrzeugen zwangsweise rückwärts stehend gefahren werden.
Aus diesen Erwägungen heraus würden wir die Fähre ab Romo / Dänemark nutzen, um auf der sicheren Seite zu sein. Und finden diese auch kultiger und vergnüglicher als den Zug, billiger sowieso. Daher ist die neue Sylt-Womo-Politik der Bahn für mich wenig tragisch.

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